Er sah zu Glenn kein Ding. Die bekommen meinen rechten Haken zu spüren und wünschen sich dann niemals bei dir geklopft zu haben! lachte er dann und schüttelte den Kopf. Er hatte kein Problem mit den hässlichen Biestern. Doch manchmal war es wirklich eine Last. absolut nicht sagte er völlig ernst. Wieso überraschte das jeden immer so! Er verstand diese Erdbeerfresser nicht. Er arbeitete weiter, zumindest bis er was knacken hörte. Misstrauisch drehte sich Sera zurück zu Glenn...und sah nen verdammten scheiß Strauch wuchs! Er staunte nicht schlecht und blinzelte erstmal verwirrt. ich gebs ungern zu Plant-boy...aber DAS ist genial sagte der Junge erfreut und naschte sich direkt ein paar Heidelbeeren. Er liebte die Dinger! Zufrieden sah er Glenn an. darfst dir auch welche nehmen bot er großzügig an und grinste kurz. das nenn ich Naschen dachte Sera im Heidelbeertraum.

Glenn lächelte breit, als Serapion so begeistert reagierte, und war froh, dass er unter seinen üblichen Samenpäckchen, die er immer bei sich trug, auch ein paar Heidelbeersamen dabei gewesen waren. "Wie großzügig von dir", lachte er, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich bleibe trotzdem bei den Erdbeeren." Diese standen für ihn einfach mehr als jede andere Pflanze für den Sommer, auf den er sich das ganze Jahr über freute. Er warf noch einen Blick auf den Heidelbeerstrauch. Den würde er später umsetzen müssen, denn es würde ihm auf dem sonnigen Erdbeerfeld nicht lange gefallen. Zufrieden mit sich und der Gesamtsituation machte er sich wieder an die Arbeit. Er merkte zwar, dass es ihn etwas angestrengt hatte, den Strauch wachsen zu lassen, aber das spürte er wohl nur so deutlich, weil er sowieso schon etwas geschafft vom Arbeiten war. Im Vergleich dazu, in Sekundenschnelle meterlange Würgepflanzen auf Monster zu hetzen, war das schließlich gar nichts.

Sera aß noch ein paar Beeren. Dann arbeitete er grinsend weiter bleibt mehr für mich sagte er sxhulterzuckend und machte schließlich die letzten Pflanzen fertig. Er stöhnte leise auf und hockte sich wieder vor den Strauch. bin fertig Glenn sagte er ihm schließlich, damit er es wusste...und es war ein Arschtritt nach der Nummer "mach hinne". Wie man es sehen wollte.Sera wollte ganz schnell an einen kühleren Ort. See, Zelt, irgendwas.

Glenn sah nur kurz auf. "Ich auch gleich", erwiderte er und arbeitete noch ungefähr eine viertel Stunde weiter, bis er sich ebenfalls aufrichtete und zufrieden die Pflanzen betrachtete, die schon wieder viel gesünder wirkten. "Dann lass uns doch noch die Erdbeeren zum Haupthaus bringen, und dann sind wir für heute fertig", meinte er lächelnd und griff sich ein paar der Körbe, die Serapion gefüllt hatte, um dann auf das große blaue Haus zuzusteuern, in dessen Keller sich der Lagerraum befand.

-> Haupthaus, Keller

Der Junge nickte und nahm die restlichen Körbe. Kühle ich komme stöhnte er leise auf und lief neben Glenn her. Er sah nochmal auf das Feld zurück und schüttelte leicht den Kopf. Er hasste solche Arbeiten. Dann folgte er eilig wieder dem anderen

--> Keller Haupthaus

Glenn brauchte nicht lange, um den Strauch an einen Ort zu verpflanzen, wo er sich wohler fühlen würde. Lächelnd betrachtete er noch einmal sein Werk, bevor er sich dann auf den Weg zur Seiner Hütte machte. Dort zog er sich um und lief gleich in Badehose zum See, seine Klamotten und sein Handtuch über die Schulter geworfen.

-> Kanusee

Ich stand am Rand der Erdbeerfelder und ließ meinen Blick über die leuchtend roten Früchte schweifen. Artemis war mit uns für eine Weile ins Camp zurückgekehrt, worauf ich mich recht gefreut hatte, denn so konnte ich meinen Bruder wieder sehen. Zwar wollte ich einen Abstand zwischen uns, damit ich stärker werden konnte und ihm seine Freiheiten geben konnte, die er wegen mir solange nicht ausleben hatte können, aber trotz allem war er eine der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich wollte zumindest wissen, wie es ihm so geht. Allerdings wusste ich nicht, wo ich ihn finden konnte und da ich nicht durchs Camp spazieren wollte, um ihn zu suchen, war ich irgendwann recht verloren bei den Erdbeerfeldern gelandet. Ihren Anblick fand ich immer wieder faszinierend und beruhigte mich auch etwas, auch wenn ich mich bewusst von anderen Campbewohnern fern hielt. Insbesondere vor den männlichen. Meine innere Unruhe ließ sich allerdings daran erkennen, dass ich ständig an meinem Armband herumzupfte.

Artemis war eine Weile durch das Camp geschlendert, um sich anzusehen, wie dieses sich seit ihrem letzten Besuch entwickelt hatte und was die Kinder der Götter so trieben. Es war immer wieder interessant, hier zu sein, auch wenn sie es üblicherweise vorzog, mit ihren Jägerinnen alleine durch die Wälder zu ziehen. Aber es hatten sich ihnen in der letzten Zeit einige noch recht junge Halbgöttinnen angeschlossen, und so hielt es Artemis für sinnvoll, die Ablösung von den Sterblichen langsam vonstatten gehen zu lassen und hin und wieder hierher zu kommen, um zumindest ein wenig Anschluss an das alte Leben zu ermöglichen. Und wo sie schon dabei war... Sie war inzwischen bei den Erdbeerfeldern angekommen, und dort entdeckte sie eine ihrer jüngsten Jägerinnen, die ein wenig verloren aussah. Leise trat Artemis an ihre Seite. "Wie ist es für dich, wieder hier zu sein?", fragte sie das junge Mädchen sanft.

Ich schreckte leicht auf, als ich auf einmal Artemis' Stimme neben mir hören konnte und diese neben mir stand. Sie war so leise gewesen, dass ich sie gar nicht gehört hatte, aber ich war mit meinen Gedanken schließlich auch ganz woanders gewesen. Mit Artemis hatte ich keine Probleme, ich hatte mich ihr schließlich damals anschließen wollen und war inzwischen auch soweit, dass ich sagen konnte, dass ich ihr vertraute."Es ist...", wollte ich ihre Frage beantworten, aber zögerte, weil mir nicht die rechten Worte einfallen wollten. Ich wusste nicht, wie ich es beschreiben, wie ich es überhaupt empfinden sollte. Nach dem Vorfall damals war vieles so schnell gegangen. Die Tatsache, dass unser Vater ein Gott war, dass wir Halbgötter waren und dass wir nach Camp Half-Blood am besten gehen sollten. Für uns hatte es damals nicht viel Wahl gegeben und so waren wir im Camp gelandet. Für mich war das alles viel zu schnell gegangen und die neue Umgebung hatte mir Angst gemacht. Lucas war da schon immer anders gewesen und ich war mir sicher, dass er in den letzten eineinhalb Jahren sogar noch mehr aufgeblüht war, nachdem er sich nicht mehr um mich kümmern musste. Eigentlich war er das einzige gewesen, was die Zeit hier im Camp ein wenig erträglich gemacht hatte. Aber selbst er hatte mir nicht immer die Angst nehmen können, die für viele schlaflose Nächte gesorgt hatte. Eigentlich hatte ich nicht wirklich gute Erinnerungen an das Camp, wofür aber nicht das Camp oder dessen Einwohner verantwortlich waren. "Ich kann es nicht wirklich erklären. Es ist nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber wohl fühle ich mich auch nicht", erklärte ich schließlich, schien dabei aber Artemis bewusst nicht anzusehen, da ich vor einer Göttin eigentlich nicht den Eindruck erwecken wollte, dass ich etwas gegen das Camp hatte.

Artemis schwieg eine Weile. Die meisten ihrer Jägerinnen schlossen sich ihr an, weil sie in ihrem früheren Leben etwas erlebt hatten, dass so gravierend und schrecklich gewesen war, dass eine Rückkehr in das alte Leben unmöglich war. Sie kannte genug von Lucys Geschichte, um zu wissen, dass es sich bei ihr ähnlich verhielt. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass Lucy hierher zurück wollte, um ihren Bruder zu sehen, hätte sie sie auch gar nicht mit hierher gebracht. "Das verstehe ich", sagte sie und legte Lucy sanft eine Hand auf die Schulter, wobei es trotz ihrer kindlichen Größe nicht wirkte, als müsste sie sich irgendwie dafür strecken. "Ich kann dir aber versprechen, dass es besser werden wird. Nicht umsonst sagt man, dass die Zeit alle Wunden heilt. Du hast eine ganze Gemeinschaft hinter dir. Du wirst Monster jagen, Abenteuer erleben, Herausforderungen bestehen und dich dabei immer auf den Rückhalt der anderen Jägerinnen verlassen können. Du wirst wachsen, und irgendwann, wenn du hierher zurück kommst, wird das hier einfach ein Camp sein, nichts weiter, ohne die schlechten Erinnerungen, die du jetzt noch damit verbindest."

Dass Artemis erstmal nichts sagte, sondern schwieg, ließ mich ein wenig unruhig werden. Ich hoffte nur, dass ich nichts Falsches gesagt hatte. Schließlich aber sprach sie mir doch ihr Verständnis aus und ich konnte ihre Hand auf meiner Schulter spüren, was mich kurz zusammenzucken ließ, aber ich zeigte dann keine weiteren Anzeichen von Unwohlsein oder dergleichen. Zumindest unter Artemis und den anderen Jägerinnen hatte ich mich daran gewöhnt, selbst wenn ich oftmals noch - so wie eben - etwas erschrak. So wie jetzt war es in Ordnung, da es sich bei Artemis um eine Person handelte, die ich kannte und der ich vertraute. Bei ihren weiteren Worten wandte ich meinen Blick doch zu ihr um und ich sah sie hoffnungsvoll an. "Glaubst du das wirklich?" Ich wollte Artemis' Worte nicht direkt anzweifeln, aber ich hatte mich selbst noch nie als jemand Starkes angesehen, ich hatte mich auch stets hinter Lucas' Rücken versteckt und mich auf ihn verlassen. Um diesen Umstand aber zu ändern, hatte ich mich den Jägerinnen angeschlossen. Und ich glaubte auch wirklich, dass ich zumindest ein wenig an Stärke dazugewonnen hatte. Aber da ich immer noch so sehr von meinen Ängsten eingenommen war, hatte ich noch viele Zweifel, doch Artemis' Worte gaben mir so unglaublich viel Trost und auch Hoffnung, dass ich es gerne glauben wollte, dass sie Recht hatte. Ich wünschte es mir so sehr, es endlich hinter mir lassen zu können.

Artemis merkte, wie Lucy bei ihrer Berührung kurz zusammenzuckte. Diese Angelegenheit hatten sie jedoch schon vor einer Weile geklärt, denn auch wenn Lucy bei Berührungen erst einmal erschreckte, fühlte sie sich bei den Jägerinnen inzwischen sicher genug, um diese zuzulassen, was Artemis als einen Fortschritt betrachtete. Bei ihrem hoffnungsvollen Blick schenkte sie dem Mädchen ein Lächeln. "Natürlich. Du bist jetzt eine Unsterbliche, Lucy, das bedeutet jedoch nicht, dass du dich nicht mehr weiterentwickeln kannst. Dein Körper wird für immer bleiben, wie er ist, deine Persönlichkeit jedoch wird sich mit den Erfahrungen, die du machst, wandeln. Es waren nicht alle Jägerinnen, die du kennen gelernt hast, von vornherein diese mutigen, selbstbewussten und starken Frauen. Viele von ihnen sind uns beigetreten, weil sie wie du einen Grund hatten, aus ihrem vorherigen Leben zu flüchten, und wie du waren sie stark genug, die Entscheidung zu treffen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen." Ihr Lächeln vertiefte sich. "Und auch wenn es dir nicht so vorkommt, diese Entscheidung alleine zeigt bereits, dass du Kampfgeist in dir hast und in der Lage bist, deine Ängste zu überwinden."

Stimmt ja, mit dem Ablegen des Schwurs hatte ich die Unsterblichkeit erhalten. Solange zu leben, bis man im Kampf fiel, hörte sich nach einer wahnsinnig langen Zeit an und ich hatte damals diesbezüglich gezögert, auch wegen Lucas. Aber ich hatte gewusst, dass es so nicht weitergehen konnte. Weder für ihn noch für mich. Ich hatte mich allerdings wohl noch nicht ganz daran gewöhnt, dass mein Körper sich nicht mehr verändern würde und das schien ich manchmal noch zu vergessen. Aber Artemis hatte Recht. Mein Körper würde sich nicht mehr verändern, aber meine Persönlichkeit und darauf hoffte ich doch sehr. Es war allerdings wahr, dass meine Entscheidung, mich Artemis' Jägerinnen anzuschließen, eine war, die ich seit langer Zeit selbst und aus eigenem Willen heraus getroffen hatte. Daran hatte ich noch nie wirklich gedacht. Allmählich zeigte sich ein Lächeln auf meinen Lippen und sah zu Artemis. "Ich danke dir von Herzen, für alles bisher. Und ich möchte mich als würdig erweisen, als eine Jägerin an deiner Seite stehen zu dürfen", meinte ich schließlich mit fester Stimme und dazu auch noch sehr entschlossen aus.

Artemis konnte beobachten, wie Lucys ganze Haltung selbstbewusster wurde, und lächelte versonnen. Sie wusste aus Erfahrung, dass selbst die stärksten Menschen hin und wieder eine Erinnerung an die Kraft brauchten, die sie besaßen. "Ich bin mir sicher, das wirst du", versicherte sie der jungen Jägerinnen. "Sonst hätte ich dich nicht in unseren Reihen aufgenommen." Auch wenn sie grundsätzlich jeder Maid helfen wollte, die diese Hilfe benötigte, in die Gruppe ihrer Jägerinnen nahm sie nur diejenigen auf, die sie für würdig erachtete. Schließlich waren sie eine Gemeinschaft, die sich aufeinander verlassen können musste. In dem Moment erschallte das Muschelhorn, das die Halbgötter zum Abendessen rief. "Nun, ich würde sagen, die Suche nach deinem Bruder hat sich eben vereinfacht", stellte Artemis fest. "Lass uns zum Essen gehen." Sie wandte sich ab und ging davon, davon ausgehend, dass Lucy ihr folgen würde.

-> Speisepavillon, Tische der Olympischen Hauptgötter

Ein wenig verunsicherte es mich vielleicht, als Artemis meinte, dass sie mich wohl nicht aufgenommen hätte, wenn ich nicht auch wirklich geeignet wäre, aber andererseits hieß das ja, wie Artemis es wohl auch meinte. Wenn sie nicht selbst davon überzeugt wäre, dass ich mich als Jägerin bewähren würde, dann hätte sie das auch nicht gesagt. So viel wusste ich bereits und das zählte dann schließlich auch für mich, was mich leicht zum Lächeln brachte. Schließlich ertönte das Muschelhorn, welches zum Abendessen rief und Artemis schlug gleich vor, zum Essen zu gehen. Sie durchschaute mich auch sehr schnell, als sie meinte, dass sich damit wohl die Suche nach meinem Bruder vereinfacht hätte. Ertappt sah ich zur Seite, aber ich freute mich immer noch, wenn ich ihn hier im Camp sehen konnte. Ich freute mich allerdings auch schon, mit den anderen Jägerinnen gemeinsam zu essen. Diese Essen machten mir bei weitem mehr Spaß, als die, als ich noch regulärer Teil der Camper war und bei meinen Halbgeschwistern aus der Apollo-Hütte gesessen hatte. Mit deutlich fröhlicherer Miene folgte ich der Göttin.

(Lucy -> Speisesaal, Tische der Olympischen Hauptgötter)