Admin Moderatoren Mitglieder Kinder des Zeus Kinder des Poseidon Kinder des Hades Kinder des Ares Kinder der Athene Kinder des Apollo Kinder des Hephaistos Kinder der Aphrodite Kinder des Hermes Kinder der Demeter Kinder des Dionysos Kinder der Nebengötter Jägerinnen der Artemis Götter Andere Wesen
Nico schnitt eine Grimasse. "Das war doch nur, um Mel zu zeigen, dass es ja auch Vorurteile gegen uns gibt und man niemanden vorschnell verurteilen soll!", beschwerte er sich. Auch wenn er selbst einsehen musste, dass sowohl er als auch Mel nicht ganz einfach waren. Abstempeln sollte man deswegen aber noch lange niemanden. Wills Worte und sein Lächeln hoben seine Stimmung aber schnell wieder, was sich auch daran zeigte, dass die Flammen im Lagerfeuer nicht mehr ganz so dunkel waren. Er ließ sich bereitwillig von Will hochziehen, froh, dass der sein Angebot angenommen hatte. Neben der Tatsache, dass sie so noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen konnten, ging es ihm nämlich auch darum, sicherzustellen, dass Will wirklich in seine Hütte und nicht noch zur Krankenstation ging. Er behielt Wills Hand fest in seiner, und hielt zielstrebig auf den Ausgang zu.
Ncio sah weiter mit gerunzelter Stirn ins Feuer. "Findest du?", fragte er unsicher. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich einen großen Einfluss auf sie habe." Mehr als ihn zu dulden, tat Mel ja auch nicht. Wobei das immerhin mehr war, als sie bei den meisten anderen tat. Er seufzte und sah dann zu Will. "Ich versuch's", sagte er mit einem schiefen, etwas schwach ausfallenden Lächeln. Er streckte sich und unterdrückte ein erneutes Gähnen. Bei einem Blick auf Will bemerkte er, dass dieser auch schon ziemlich erschöpft aussah. Kein Wunder, wenn er sich bei seiner Arbeit immer so übernahm. Aber das Thema wollte Nico nicht schon wieder aufbringen. "Wie wäre es, wenn ich dich noch zu deiner Hütte bringe?", schlug er stattdessen vor.
"Ich bin sicher, Chiron sieht das auch so", widersprach Nico, der noch nie erlebt hatte, dass der Zentaur jemanden vorschnell verurteilte. Und nach allem, was er so mitbekam, verbrachte Mel auch regelmäßig Zeit mit dem Zentaur auf der Veranda des Haupthauses. Er zog bei Mels Worten ein unglückliches Gesicht, wusste aber auch nichts mehr zu erwidern. Er nickte auf Wills Frage nur leicht und gab ein betrübt klingendes "Bis später" von sich, als sich Mel verabschiedete. Mit einem Seufzen lehnte er sich leicht an Will und schaute mit gerunzelter Stirn in die Flammen des Lagerfeuers, von denen einige sich dunkel färbten. Er war sich sicher, dass in Mel ein gutes Herz steckte, nur war sie so oft von anderen enttäuscht und abgelehnt worden, dass sie es inzwischen scheinbar bevorzugte, alle von sich aus wegzustoßen. So war er ja lange auch gewesen, bis Will ihn davon überzeugt hatte, anderen eine Chance zu geben, und jetzt wollte er dasselbe für Mel tun, die sich allerdings ziemlich dagegen sträubte.
"Verständlich", gab Nico auf Mels Bemerkung hin zu. Für ihn wäre das definitiv auch nichts gewesen, und er war recht froh darum, dass die Hermeskinder ihn in Ruhe ließen. Nico schenkte Will bei seinen Worten ein leichtes, liebevolles Lächeln, Mels Kommentar jedoch machte ihn so verlegen, dass er schnell wieder wegsah. Er hatte am Anfang ziemlich Angst gehabt, dass Mel ihn verurteilen würde dafür, dass er homosexuell war, doch wie sich gezeigt hatte, war es ihr ziemlich egal, ob man jetzt auf Jungs oder Mädchen stand, solange man sie damit in Ruhe ließ. Trotzdem achtete er normalerweise darauf, sich vor ihr noch mehr zurückzuhalten als vor anderen, weil ihre Meinung ihm noch einmal wichtiger war. Immerhin schien Mel es nicht auf eine direkte Konfrontation mit den beiden Neuen anzulegen, was Nico doch erleichterte. Ihre Aussage bezüglich ihres Edelmuts stimmte ihn jedoch etwas traurig. "Ich glaube, du schätzt dich selbst viel zu negativ ein", widersprach er ihr. "Dein erster Instinkt heute war es schließlich, zu helfen, ohne vorher etwas dafür bekommen zu haben." Dass seine Schwester vielleicht tatsächlich kein guter Mensch war, so wie sie immer tat, würde er nie glauben. Er gähnte hinter vorgehaltener Hand. Der Tag heute war ziemlich anstrengend gewesen.
Will zeigte sich sehr zurückhaltend gegenüber Mel, das fiel Nico durchaus auf. Er wusste, dass die beiden nicht wirklich etwas miteinander anfangen konnten, und fand es umso schöner, dass sie sich so Mühe miteinander gaben. "Hm, ja, Hermes-Kinder sind wohl nicht immer die Einfachsten", musste Nico zugeben. "Aber dasselbe sagt man ja auch über uns Hades-Kinder", sah er sich noch gezwungen, Mel zu erinnern. Wobei Mel sich ja alle Mühe gab, dieses Vorurteil auch zu bestätigen. So wirklich vorstellen konnte er sich nicht, wieso das neue Mädchen so ablehnend auf Mel reagieren sollte, wenn diese sie gerade gerettet hatte, weswegen er schon vermutete, dass da mehr dahinter steckte. "Vielleicht hältst du einfach ein wenig Abstand zu den beiden, wenn sie so schwierig sind", schlug er vor, denn an sich war das hier im Camp ja durchaus machbar, es gab genug andere Leute. Er verzog leicht das Gesicht. "Es ist aber keine edelmütige Tat mehr, wenn du eine Gegenleistung dafür erwartest", wies er Mel hin, auch wenn er befürchtete, dass das wenig bringen würde.
"Oh, tut mir leid", meinte Nico und packte die Marshmallows schnell zur Seite. Darauf hätte er eigentlich kommen müssen, er hatte Mel noch nie Marshmallows essen sehen. Er lächelte Will dankbar an, als der ihm einen Stock reichte, und spießte sich ein Marshmallow auf. Er war erleichtert, dass Mel nicht weiter nachhakte, die Art, wie ihre Augen bei seiner Frage aufblitzten, ließ ihn allerdings nichts Gutes vermuten, weswegen die Erleichterung sich schnell wieder verflüchtigte. "Meinst du die beiden Neuen aus der Hermes-Hütte?", hakte er genauer nach. Mels Tonfall und ihre Wortwahl zeigten deutlich ihre Meinung, doch Nico gab sich alle Mühe, beides zu ignorieren. "Das war wirklich nett von dir", meinte er, in dem Versuch, sie in eine etwas positivere Richtung zu lenken. Bei ihrer folgenden Aussage runzelte er jedoch die Stirn. "Naja, vielleicht war sie ja einfach panisch und hat deswegen so reagiert. Wenn sie neu hier sind, überfordert sie wohl alles hier noch ziemlich", versuchte er, seine Schwester zu beschwichtigen.
Ncio freute sich, dass Will meinte, er wolle bei ihm bleiben. Er wusste, dass Mel nicht einfach war und Will bei seinen Geschwistern wahrscheinlich eine schönere Zeit hätte, und deswegen fand er es umso süßer von seinem Freund, und zeigte das durch ein sanftes Handdrücken und ein warmes Lächeln. Und seine Stimmung hellte sich noch mehr auf, als Mel, zumindest für ihre Verhältnisse, so positiv auf seine Anwesenheit reagierte. "Möchtest du ein paar Marshmallows?", fragte er und bot ihr welche von denen an, die er eingesammelt hatte. Bei ihrer Bemerkung verzog er jedoch leicht das Gesicht, ehe er sich wieder fing. "Jaaa... Ich war nur ein bisschen besorgt", erklärte er knapp. "Und du, was hast du heute so getrieben?" Vermutlich wieder irgendwelche Halbgötter in Angst und Schrecken versetzt, wie er sie kannte. Sie schien es jedenfalls darauf anzulegen, sich im Camp möglichst unbeliebt zu machen, und nachdem es Nico schon schwer viel, anderen deutlich zu machen, dass er es nicht böse meinte, war das bei Mel fast unmöglich, so sehr er es auch versuchte, damit seine Schwester nicht ganz so unbeliebt war.
Am Lagerfeuer war bereits einiges los, sie waren ja auch spät dran, und die Apollokinder hatten bereits mit dem Gesang begonnen. Nico entdeckte Mel, die abseits der anderen saß, und gesellte sich zu ihr, jedoch nicht, ohne vorher das inzwischen abgeknabberte Kerngehäuse des Apfels ins Feuer zu werfen und sich ein paar Marshmallows mitzunehmen. Marshmallows liebte er, weswegen er davon etwas mehr aß, als er sonst üblicherweise zu sich nahm. Er ließ Wills Hand los, als er sich Mel näherte, und gab ihm mit einem leicht fragenden Kopfnicken Richtung der Apollokinder zu verstehen, dass er sich natürlich auch zu diesen setzen durfte, wenn er das wollte. "Hey, Schwesterchen", begrüßte er Mel mit einem bemüht breiten Lächeln, als er sich neben sie setzte.
Nico merkte, wie glücklich Will allein die kleine Geste gemacht hatte, dass er seinen Kopf auf seine Schulter gelegt hatte, und eine Mischung aus Wärme und schlechtem Gewissen überkam ihn. Er wusste, dass Will sich in der Öffentlichkeit nur für ihn so zurückhielt und sich eigentlich mehr wünschen würde, nur er selbst schaffte es einfach nicht, seine Bedenken abzuschütteln. Als kleinen Ausgleich nahm er sich noch einen Apfel von seinem Teller, als er Wills besorgten Blick zu diesem bemerkte, um ihn zumindest in dieser Hinsicht ein wenig zu erleichtern. "Ja, lass uns gehen", stimmte er zu und stand auf, den Apfel in der Hand. Er mochte das Lagerfeuer, auch wenn er sich an den Rundgesängen und den Gesprächen eher selten beteiligte. Mit einem leichten Lächeln streckte er seine freie Hand nach Wills Hand aus, um ihn hochzuziehen und dann Händchen haltend zum Lagerfeuer zu schlendern, wobei er auf dem Weg immer mal wieder an dem Apfel knabberte.
Nico sah zu dem Zentauren am Lehrertisch. "Ja, bestimmt. Vielleicht weiß er ja auch schon mehr über dieses Mädchen und sagt nur nichts." Jedenfalls hatte Nico immer das Gefühl gehabt, dass Chiron mehr ahnte, als er zeigte. Zumindest hatte er in der Vergangenheit oft deutlich weniger überrascht von Ereignissen gewirkt, als er es eigentlich hätte sein sollen. Nico grinste bei Wills Worten leicht. "Wirklich ruhig wird es hier doch nie", bemerkte er. "Aber immerhin müssen wir uns diesmal nicht mit Titanen oder Riesen oder Gaia herumschlagen. Eine nicht anerkannte Halbgöttin wirkt da doch harmlos." Er betrachtete Will verträumt von der Seite, solange der ihn nicht ansah und er das Gefühl hatte, das unbemerkt tun zu können. Inzwischen waren die meisten gegangen, sodass Nico sich traute, seinen Kopf kurz auf Wills Schulter zu legen, ehe er sich wieder aufrichtete.
"Die Arme", sprach Nico halblaut vor sich hin. Hierher zu kommen, ohne irgendeine Ahnung zu haben, was eigentlich los war... So einen Fall hatten sie schon lange nicht mehr gehabt. "Also kommt sie zuerst in die Hermeshütte", schätzte er. Wenn ihr Geruch so stark war, dann stammte sie wohl von einem der Olympischen Hauptgötter ab, aber das sagte er erst einmal nicht laut. "Da können wir uns wohl auf eine spannende Zeit einstellen", war das, was er aussprach. "Sie wird wahrscheinlich die Hauptattraktion im Camp werden." Wenn Halbgötter etwas waren, dann neugierig. Wobei Chiron vermutlich verhindern würde, dass sie zu sehr belagert wurde. Und er selbst würde sich sowieso lieber fernhalten, er wirkte ja doch eher abschreckend auf andere.
"Sind aber ziemlich viele neue Halbgötter heute, oder?", merkte Nico an und nickte leicht zum Hermestisch hinüber. "Da drüben gibt es auch zwei Neue." Ihm fielen neue Gesichter schnell auf, denn auch wenn er mit anderen meist nicht viel zu tun hatte und die meisten Abstand zu ihm hielten, war er doch sehr aufmerksam, was seine Umgebung und die Menschen um ihn herum anging. Als Will fortfuhr, weiteten sich seine Augen. "Wie, sie ist noch nicht anerkannt?" Gut, dass Percy nicht hier war, der würde wahrscheinlich einen Wutanfall kriegen. Ihm kam ein Gedanke. "Ist es denn sicher, dass sie eine von uns ist? Sie könnte ja auch von einem Gott aus einem anderen Pantheon abstammen." Er war viel herumgekommen und hatte so in Erfahrung gebracht, dass eigentlich jedes Pantheon mehr oder weniger existierte. Sicher wusste er das von den ägyptischen und den nordischen Göttern, aber er war sich eigentlich fast sicher, dass es irgendwelche Mechanismen gab, die verhinderten, dass jemand mit einem göttlichen Elternteil eines anderen Pantheon hier landete. Deswegen war die Idee, wie er selbst wusste, sehr abwegig, aber auch nicht viel abwegiger als dass wirklich ein Gott es gewagt hätte, seinen Schwur auf den Styx zu brechen. "Hat sie denn schon irgendwelche Kräfte offenbart?" Sein Essen hatte er über dieses interessante Gespräch ganz vergessen.
Nico bemerkte ebenfalls, dass Wills Laune sank, und bekam ein schlechtes Gewissen. Er beschloss, das Thema Verspätungen fallen zu lassen und sich etwas zuzuwenden, worüber Will gerne redete: Seine Arbeit als Heiler. Bevor er sich allerdings einen Aufhänger dafür überlegt hatte, stand Alina auf und verabschiedete sich. "Bis dann", erwiderte Nico, blieb aber selbst, wo er war. Sein Teller war immer noch zur Hälfte mit Obst gefüllt, und nach dem Streit mit Will wollte er seinem Freund nicht zusätzliche Sorgen bereiten, indem er nicht aufaß. "Was für einen Notfall hattest du denn vorhin?", fragte er, an seinen Freund gewandt, nachdem Alina verschwunden war.
Nico hatte das deutliche Gefühl, dass Will seine Verlegenheit auch noch gefiel. Er warf ihm einen leicht schmollenden Blick zu, antwortete aber mit "Ja." Er sah nicht ein, wieso er mehr dazu sagen sollte, auch wenn sich auf diese Weise kaum ein Gespräch aufrecht erhalten ließ. Immerhin erntete Alina ein ganz kurzes Lächeln von ihm, weil sie Will einmal mehr das Versprechen abgerungen hatte, mehr auf die Zeit zu achten. Ihren Kommentar dazu hätte sie sich seiner Meinung nach zwar sparen können, aber um Will nicht einmal mehr die Genugtuung zu geben, ihn verlegen zu sehen - nicht, dass er solche Gespräche nur dafür noch öfter führen würde - hob er den Blick und sah Will trotzig an. "Da hörst du es!", beschwerte er sich, mit zuckendem Mundwinkel und doch leicht geröteten Wangen, die er leider nicht verhindern konnte.
Nico grinste leicht. "Ja, durchaus", meinte er mit blitzenden Augen, und griff unter dem Tisch wieder nach Wills Hand. Da er gerade nur ein paar Beeren aß, benötigte er schließlich nicht zwei Hände. Wills auffordernden Blick fand Nico allerdings wenig hilfreich, aber immerhin übernahm er dann das Gespräch, sodass Nico zumindest erst einmal weiterhin schweigend dasitzen konnte. Bei dem Wort "Turteltäubchen" färbten sich seine blassen Wangen leicht rot vor Verlegenheit, und als Alina erzählte, wie ungeduldig er gewartet hatte, senkte er seinen Blick auf seinen Teller. "So ungeduldig nun auch wieder nicht", brummte er. Es war ihm etwas unangenehm, dass seine Gereiztheit allen so deutlich aufgefallen war.
"Essen als Anweisung meines Arztes?", gab Nico auf Wills Frage zurück. "Ich finde, du nutzt deine Position ganz schön aus." Dass seine Mundwinkel dabei leicht zuckten, zeigte, dass er seinen Vorwurf und auch sein Schmollen nicht wirklich ernst meinte. Es ging ihm mehr ums Prinzip. Zu seiner Freude reagierte Mel zumindest auf ihn und grüßte zurück (ist abgesprochen), und noch eine gute Spur besser gelaunt wandte er sich wieder seinem Teller zu und griff sich diesmal eine Blaubeere. Überrascht blickte er auf, als er merkte, dass sich jemand zu ihm setzte, und erblickte ein verkrampft lächelndes Apollo-Mädchen, das vorhin noch am anderen Ende des Tisches gesessen hatte. Unsicher, was er davon halten sollte, erwiderte er das Lächeln zögerlich und sah dann etwas hilflos zu Will. Es fiel ihm immer noch schwer, im Camp angenommen zu werden, und er war sich wirklich nicht sicher, warum sich das Mädchen zu ihm gesetzt hatte, denn dass sie es ohne Hintergedanken getan hatte, fiel ihm schwer zu glauben. Niemand wollte neben ihm sitzen, bis auf Will.
Nico reagierte eher unwillig, als Will ihn aufforderte, ebenfalls etwas zu essen, und noch unwilliger ließ er ihn los. Nur ihm zuliebe packte er ein paar ausgewählte Früchte und Beeren auf seinen Teller, jede sorgfältig ausgewählt, stand dann ebenfalls auf und warf je eine Himbeere für Hades und für Hestia ins Lagerfeuer. Zurück an seinem Platz schob er sich eine weitere Himbeere in den Mund, wobei er leicht schmollend zu Will hinüber sah. Dass seine Laune sich trotzdem deutlich verbessert hatte, konnte man daran erkennen, dass das Obst frisch blieb und nicht auf seinem Teller vermoderte, wie es gerne geschah, wenn er aufgebracht war. Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch abgelenkt, als seine Schwester Mel den Pavillon betrat, die ebenfalls ziemlich spät dran war. Er winkte ihr, ganz untypisch für seine sonstige Art, zu und versuchte sich sogar an einem Lächeln für sie. Anfangs hatte er ein schlechtes Gewissen gehabt, Mel alleine am Hades-Tisch zurückzulassen, um bei Will zu sitzen, doch sie hatte ihm glaubhaft versichert, dass ihr das relativ gleich war.
Nico wusste auf Wills Argument nicht wirklich etwas zu sagen, aber seine finstere Miene und die düstere Aura, die er gerade in alle Richtungen ausstrahlte, zeigten deutlich, wie wenig es ihm passte. Wills Seufzen machte es nicht besser, denn erst dachte Nico, dass Will seufzte, weil ihm seine Forderung, dass er ihn beim nächsten Mal begleiten würde, missfiel. Doch Will ließ all seinen Ärger mit einem Mal sehr erfolgreich verpuffen, und jetzt seufzte Nico und verschränkte seine Finger unter dem Tisch mit Wills. Es war ein ziemlicher Fortschritt, dass er sich dabei nicht mehr ängstlich umsah, um zu überprüfen, wie die anderen darauf reagierten. "Schon gut", murmelte er und deutete mit seiner freien Hand auf die Schüssel, die er Will zugeschoben hatte. "Du kannst es wiedergutmachen, indem du etwas isst." Lange böse sein konnte er Will sowieso nie.
"Es gibt Iris-Botschaften", brummte Nico, denn auch wenn er wusste, dass eine Diskussion mit Will, zumindest in dieser Hinsicht, sinnlos war, konnte er es nicht einfach so stehen lassen. "Du bist viel zu unvorsichtig! Nächstes Mal hol dir jemanden dazu", beharrte er also auf seiner Meinung. "Oder ich komme einfach gleich mit zur Krankenstation, dann kann ich dir helfen." Zwar besaß Nico keine heilenden Kräfte, aber er konnte Verbände zuschneiden, Ambrosia verteilen und vor allem darauf achten, dass Will sich nicht verausgabte. Er war Will schon oft zur Hand gegangen, aber da er kein Heiler war, war er nicht offiziell für die Krankenstation eingeteilt und musste während Wills Schichten eigentlich andere Aufgaben erledigen. Wobei Chiron mit sich verhandeln ließ, wenn Will bestätigte, dass er Nicos Hilfe dringend brauchte.
"Ich bin immer blass", gab Nico ungerührt zurück, die dunklen Augen weiterhin prüfend auf Will gerichtet. "Du nicht." Sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er an Wills Worten zweifelte, aber anstatt etwas zu sagen, schob er ihm nur eine Schüssel mit Essen vor die Nase. Sein eigener Teller war leer, sein Appetit hielt sich mal wieder in Grenzen. "Du hättest dir Hilfe dazuholen können", konnte er sich jedoch nicht verkneifen, noch hinzuzufügen, als Will erklärte, wo er abgeblieben war. Es war nicht so, dass er Will nicht zutraute, alleine mit so etwas fertig zu werden, aber er sah nicht ein, wieso Will seine Gesundheit aufs Spiel setzen sollte, um einer Fremden zu helfen, vor allem wenn es Alternativen gab.
Admin Moderatoren Mitglieder Kinder des Zeus Kinder des Poseidon Kinder des Hades Kinder des Ares Kinder der Athene Kinder des Apollo Kinder des Hephaistos Kinder der Aphrodite Kinder des Hermes Kinder der Demeter Kinder des Dionysos Kinder der Nebengötter Jägerinnen der Artemis Götter Andere Wesen