Alina erzählte ein wenig von Deutschland und Europa, hielt sich dabei doch eher kurz in ihren Erzählungen, weswegen es mir klar wurde, dass ihr das unangenehm war. Nach nur wenigen Sekunden, so fühlte es sich an, waren wir bei den Restaurants. Mir ist das eigentlich Recht egal sagte ich auf Harveys Frage und blickte dann zu Alina. Bestimmt, es gibt immer irgendwie Salat und wenns der Beilagensalat ist meinte ich optimistisch. Immerhin kannte ich das nur so. Ob es sonst etwas gab worüber wir uns unterhalten konnten? Ich blickte mich kurz in der kleinen Runde um. Ob Harvey eine bestimmte Vorstellung hatte wo er essen wollte? Natürlich konnte ich das nicht wissen. Was haltet ihr von dem Burger-Restaurant? Bei Burgern ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch einen mit Salat gibt sagte ich, in Gedanken an Alinas Wunsch.

Harvey fragte dann schließlich, woher Alinas Dialekt kam und sie sagte, dass sie ursprünglich aus Deutschland kam. Ich wüsste nicht ob Harveys nächste Worte jetzt nur zur Hilfe gedacht waren oder ein reines Aufspielen waren, aber ich ging erstmal von ersterem aus, da ich meinem Team erstmal nichts böses unterstellen wollte. Also folgte ich meinem Team zu den Restaurants. Also Alina, hast du noch Erinnerungen an Deutschland und wie ist es dort so? fragte ich sie neugierig. Immerhin sollten wir uns unauffällig verhalten und dazu gehörte es auch, sich zu unterhalten. Zumindest empfand ich das so. Und was anderes fiel mir auch gerade nicht ein, worüber man wirklich sprechen könnte. Lächelnd lief ich also neben den beiden her.

Dann steht der Plan wohl sagte ich feststellend und schaute von Harvey zu Alina und zurück. Ich bin mir sicher, du bekommst das hin, wenn du es dir zu traust erklärte ich Alina schließlich. Ich war guter Dinge, immerhin waren wir im Team unterwegs, solange sich Harvey auch daran hielt und nicht was eigenes begann. Sowas konnte schnell zum Verhängnis werden. Jedenfalls, nachdem wo ich drüber nachdachte. Proviant ist auch eine gute Sache stimmte ich Alina zu und schaute sie motivierend an. Wir sind zwar selten in der Außenwelt, aber in der Regel, bekommen wir es dann hin fügte ich noch sehr optimistisch hinzu und schaute erneut von einem zum anderen. Wenn wer was dagegen hatte, müsste man es ja nur sagen, im Grunde.

Schließlich bog Argus in den Busbahnhof ein und kaufte uns drei Tickets. Der Verkäufer sprach mit Alina und mein Kopf war wieder mal über all. Bei der Info dass die Fahrt 13 Stunden dauerte wurde ich kurz wieder ganz aufmerksam. Dann sollten wir schauen, wo wir vor der Fahrt noch essen können, ansonsten wird's anstrengend sagte ich und wie zur Bestätigung knurrte mein Magen. Wir alle drei waren Hyperaktiv und uns stand eine lange Busfahrt bevor. Das konnte echt spannend werden. Tief atmete ich ein und aus. Es ist ungewohnt hier zu sein. Aber das bekommen wir hin. Und Alina wenn du möchtest helfe ich dir beim sozialen Kontakt bot ich der Gruppenleitung an, denn immerhin schien sie doch noch Probleme damit zu haben.

Ich hörte den beiden nur so halb zu, bis sie auf meine Aussage eingingen. Bei Harveys Aussage nickte ich. Da hatte er Recht. Wenn wir wegen Wetter Zeit verloren, konnte das echt kritisch werden. Zumindest war das mein Gedanken bei der ganzen Sache. Nun sah ich wieder kurz aus dem Fenster. Wir werden dass egal wie das Wetter wird hinkriegen sagte ich optimistisch. Ich sah das ganze sehr positiv. Wir konnten das bestimmt gut hinkriegen. Solange Harvey nicht irgendeinen Mist baute. Hoffentlich begegnen wir keinen oder nicht all zu vielen Monstern sagte ich noch Recht positiv dazu.

Mein Magen knurrte vor Hunger. Ich schaute aus dem Fenster um eventuell etwas zu entdecken, sah bei den Häusern aber nicht wirklich etwas. Das lächeln der Apollo Tochter beruhigte mich und ich lächelte sanft zurück. Dennoch hatte ich auch das Gespräch der beiden am Ende noch ein wenig gehört und dachte mir meinen Teil dazu. Schließlich hatte ich gelernt, dass man nicht alles kommentieren sollte. Das Wetter erschien mir auch Recht gut und ich beschloss das Thema zu wechseln. Also das Wetter ist auch Recht angenehm, was meint ihr? fragte ich die beiden. Ich denke dass wir genug über Wettkämpfe und so etwas gesprochen haben. Jeder Halbgott hat etwas wo er den meisten Menschen etwas überlegen sein wird. Aber wenn man bedenkt, dass viele nicht wirklich alt werden, gleicht sich dass auch schon wieder aus. Und wie gesagt, ich finde dass das Wetter echt angenehm ist für die Mission. sagte ich schließlich doch noch etwas, weil ich das los werden wollte, in der Hoffnung es beruhigte beide Seiten.

So langsam war ein Vorort zu erkennen. Alina schien einen Streit mit ihren Worten verhindern zu wollen. Zumindest interpretierte ich dies in ihre Worte hinein. Endlich Zivilisation sagte ich erleichtert und atmete deutlich aus. Es war schön im Camp. Aber es tat auch gut zwischendurch mal andere Orte zu sehen. Endlich bekam ich mal wieder Abwechslung. Das erfreute mich sehr. Auch wenn ich mich schon wieder auf die Rückkehr freute. Jedoch sollte man erstmal einen Schritt nachdem ändern machen. Mir war das nur all zu gut bewusst. Denkt ihr wir können auch was essen gehen irgendwo? fragte ich nachdenklich.

Ich bemerkte nun doch, dass die Frage an mich gerichtet war. Schließlich sagte Alina nichts darauf und die beiden unterhielten sich kurz. Nachdem beide ausgesprochen hatten, schaute ich zu Harvey. Ich bin nur etwas nachdenklich, sonst ist alles gut erklärte ich ihm. Es war die Wahrheit. Tief atmete ich ein und aus. Eine Strähne war locker geworden und ich strich sie mir hinters Ohr. Zudem habe ich mich gefragt, wann wir da sind fügte ich noch hinzu.

Mein Blick glitt bei der Aussage von Harvey kurz nach draußen. Dann hätte ich das wohl falsch verstanden, aber er nahm es mir offenbar nicht allzu krum. Auf seine nächsten Worte nickte ich einfach nur und blieb ansonsten ruhig. Ich hatte gerade nicht mehr viel zu sagen und die nächste Frage war wahrscheinlich auch an Alina gerichtet. Zumindest schätzte ich es diesmal so ein. Es war mir eine Freude, dass Alina meinem Angebot zugestimmt. Deswegen lächelte ich mich ein wenig. Ich fragte mich wie lange die Fahrt wohl noch dauerte. Nachdenklich sah ich nun noch weiter aus dem Fenster.

Nein nicht wirklich viel bleibt ein Geheimnis sagte ich, womit ich Harvey zustimmte. Aber es war auch kein großes Geheimnis. Immerhin waren wir jetzt keine Millionen. Alina fragte zu ihrer Frage, mit was ich malte, ob man meine Bilder anschauen könnte. Lächelnd blickte ich sie an. Ich male am liebsten mit Acrylfarben oder Wasser löslichen Farben. Gerne kann ich dir auch mal so ein paar Bilder zeigen. Groß austellen tue ich meine Bilder nicht. erklärte ich dann schließlich. Immerhin war es ja auch mehr mein privates Hobby. Das musste ja dann auch nicht jeder sehen. Zu der Frage mit den Wettkämpfen schüttelte ich mit dem Kopf. Nein tue ich nicht. Wenn ich Male, kann ich meinen Kopf abschalten und entspannen beendete ich meine Aussagen. Kurz klatschte ich in die Hände. So, was wollt ihr so erzählen? Harvey, wie siehst bei dir mit Hobbys aus? fragte ich nun neugierig.

Willensstark also sagte ich fest stellend dazu, obwohl theoretisch auch ein nicken gereicht hätte. Während ich so nachdachte und mich vorstellte, hatte ich so halb die Herausforderung von Harvey an Alina mitbekommen, ehe er das Thema auf mich und meine Malkunst lenkte. Hat sich das schon rum gesprochen? fragte ich ein wenig gespielt schockiert. Ich wusste dass sich manche Sachen rumsprachen. Wenn Leute nötig hatten, hinter meinem Rücken zu reden, sollten sie es doch tun. Und auf deine Frage Alina, ich fertige abstrakte Bilder an. Das Farbenspiel stimmt aber in der Regel immer sprach ich nun zu Harvey's Sitznachberin in diesem Moment. Ich hab schon früh die Kunst für mich entdeckt. War schon von Anfang mein Hobby und meine Sache, in der ich mich stundenlang verlieren kann erzählte ich.

Meine Gedanken sprangen hin und her. Ich dachte über die verschiedensten Dinge nach, als Harvey kurz nachdem ich meine Frage gestellt hatte schon drauf antwortete. Harvey sprach allerdings noch etwas an, was er wohl beobachtete hatte. Na das fing ja gut an. Alina sagte nun auch was dazu und holte irgendwas heraus, wovon ich keine Ahnung hatte was es war, aber es sah interessant aus. Irgendwie hatte ich mir den Verlauf der Konversation anders vorgestellt, aber das erinnerte mich an Gedanken die ich schonmal gehabt hatte. Wenn ich Erzählungen von Einsätzen gehört hatte, wurde oft gesagt, dass der Plan ziemlich schnell am Arsch gewesen war, weswegen ich auch einsah, dass die beiden recht haben mussten. Gut dann würde ich einfach mal sagen, dass wir das schaffen werden sagte ich immer noch etwas nachdenklich. Also ich bin 16 Jahre alt. Ansonsten gibt es nicht viel über mich zu erzählen gab ich an. Manchmal redete ich zwar sehr gerne über mich, dennoch wollte ich auch die beiden anderen kennen lernen.

Schließlich fuhren wir los. Es war still im Auto und keiner sagte auch nur ein Wort. Wie es überhaupt enden würde, wenn wir nun ein Gespräch anfingen? Ich wusste es nicht und schaute kurz in den Rückspiegel. Dort sah ich Harvey, seinen Speer und Alina, welche schweigend da saßen. Wir sollten uns einen Plan überlegen schlug ich nun also vor, um die Stille zu brechen. Ich war nicht wirklich der Mensch der wenig bis gar nichts sagte und das merkte ich gerade. Deswegen versuchte ich auch ein Gespräch anzufangen, was wirklich sehr wichtig war. Immerhin schien für Harvey ein Fehlschlag nicht in Frage zu kommen, sowie mein erster Eindruck von ihm war.

Harvey und Alina sicherten sich die Plätze auf der Rückbank. Hallo Argus grüßte auch ich den Fahrer. Meine Rucksack verlud ich auch in den Kofferraum. Warum genau Alina sich neben Harvey hatte setzten wollen, erschoss sich mich mir nicht so ganz. Immerhin konnte das schwierig werden. Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf. Dass der Speer ins Auto passte verwunderte mich schon, aber ich sagte nichts dazu.

Chiron sagte nicht viel zu dem ganzen Thema. Er sagte nur das Argus auf uns wartete. Auf einen erfolgreichen Einsatz sagte ich nun wieder etwas selbstbewusster. Ich war mir nicht sicher ob das auch so gut gehen würde. Aber ich konnte auch nur das beste Hoffen. Noch einem warf ich einen Schulterblick zu Chiron, ehe ich den beiden hinter her eilte.
=> Einsatz: Kämpfen oder nicht Kämpfen? Das ist hier die Frage

Das werden wir ja noch sehen sagte ich bedenkend. Schließlich kam Chiron zu unserer Unterhaltung dazu. Zu dem andern hatte ich nicht mehr viel zu sagen und schwieg deswegen. Guten Morgen begrüßte ich nun also den Zentauren. Ich hatte meinen Bogen und meine Zweitwaffe dabei und war fertig. Ansonsten hatte ich auch alles wichtige dabei. Trotzdem dachte ich nochmal über die Frage von Chiron nach, jedoch viel mir nichts mehr ein. Ich bin soweit Abreisebereit sagte ich nun also. Meine Hände waren noch in der gleichen Position wie vorher und ich lächelte ein wenig zur Aufmunterung. Innerlich war ich dennoch etwas nervös.

Aufmerksam hörte ich dem nun gesagten zu und nickte nachdenklich. Harvey bezog mich direkt mit ein und auch Alina sagte ihre Meinung dazu. Tief atmete ich ein und aus. Ich finde das ihr beide in einem bestimmten Maß recht habt erklärte ich ernst und schaute mich nach Chiron um. Klar kann man Alinas Weg versuchen. Nur im normal Fall versuchen Monster uns zu töten. Ich weiß nicht wie weit man da mit reden kommt sagte ich erklärend und schaute nun nachdenklich zum Boden. Es war allgemein ein umstrittenes Thema, weil die Monster ja irgendwann wieder aus dem Tartarus zurück kamen. Aber man wusste nicht wann und erstmal war die Gefahr dann ja immerhin vorbei. Etwas was beim abholen von jungen Halbblütern vielleicht nicht ganz so schlecht war.

Als ich zur Veranda kam, waren Alina und Harvey schon in einem Gespräch. Das konnte ja nicht gut laufen. Ich verdrehte kurz die Augen, ehe ich mich räusperte. Guten Morgen sagte ich zu den beiden. Mir fiel ein, dass wir uns gestern nicht wirklich vorgestellt hatten. Also schaute ich zu den beiden. Wie Chiron schon sagte ist mein Name Hope und ich bin eine Tochter der Iris sagte ich höflich und respektvoll. Meine Hände stemmte ich an meine Hüfte und schaute die beiden an. Worüber sprecht ihr gerade? fragte ich die beiden und lächelte.

Beim Essen angekommen, wählte ich eine Opfergabe, die ich opferte um dann schließlich zu essen.
Am nächsten Morgen war ich schon überpünktlich vor allen anderen Da. Ich nahm mir ein Haarband und machte mir einen Dutt, um die Haare aus meinem Gesicht zu haben. Mit einem fröhlichen Lächeln schaute ich in den Himmel und dachte über all die schönen Dinge nach, die es im Leben gab. Bis mir einfiel dass ich zur Veranda musste.
=> Veranda

Überdenk mal deine Wortwahl. Nicht jeder kann mit deiner Wortwahl so gut umgehen wie du anscheinend denkst sagte ich zu ihm und beschloss doch lieber alleine essen zu gehen. Auf ihn konnte ich echt gut verzichten. So ein Angeber hatte mir echt noch gefehlt. Aber es war Chirons Entscheidung, also musste ich es akzeptieren. Nachdem wir uns alle verabschiedet hatten für heute, brach ich also zum Essen auf.
=> Speisepavillion