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Mirabel Madrigal
Tochter des Apollo
Beiträge: 21 | Zuletzt Online: 26.04.2023
Name
Mirabel Madrigal
Hobbys
Singen, Instrumente spielen, Kunst
Wohnort
Camp Halfblood
Registriert am:
11.03.2023
Beschreibung
Steckbrief


Biographie

Vollständiger Name: Mirabel Madrigal

Alter: 14 Jahre

Geburtstag: 11.03.

Wesen: Halbgott


Familienkonstellation:

Göttliches Elternteil: Apollo

Sterbliches Elternteil: Julieta Madrigal

Weitere Familie:
  • Augustín Madrigal (Stiefvater)
  • Isabela Madrigal (Halbschwester)
  • Luisa Madrigal (Halbschwester)
  • Alma Madrigal (Großmutter)
  • Pedro Madrigal (Großvater)
  • Félix Madrigal (Onkel)
  • Bruno Madrigal (Onkel)
  • Pepá Madrigal (Tante)
  • Dolores Madrigal (Cousin)
  • Camilo Madrigal (Cousin)
  • Antonio Madrigal (Cousin)



Aussehen

Avatar / Link:
https://i.pinimg.com/564x/be/b7/dc/beb7d...1aba3639d15.jpg

Körpergröße: 1,72 Meter

Augen:
Im Gegensatz zum Rest ihrer Geschwister hat sie die Augenfarbe ihres Vaters geerbt, wodurch sie ganz anders aussieht, als ihre Halbgeschwister und ihre Mutter. Sie hat grüne Augen, die von dichten, aber blonden Wimpern umrahmt sind. Würde sie sich nicht hin und wieder die Wimpern färben lassen, würde man diese gar nicht sehen, was sie ein wenig nervt. Sie ist niemand, der jetzt zu sehr auf das Aussehen achtet, aber schöne Augen wünscht sie sich trotzdem. Auch ihre Augenbrauen sind blond und ziemlich hell, sodass sie eine hohe Stirn hat.

Haare:
Im Gegensatz zu ihren Eltern und ihren Halbgeschwistern, die in der Regel schwarze oder dunkelbraune Haare haben, die zu ihrem dunklen Teint passen, hat Mirabel als Einzige blonde Haare, die zu ihrer leichten Sonnenbräune einen weichen Übergang finden. Ihre Haare trägt sie im Seitenscheitel ohne Pony. Sie fallen ihr in sanften Wellen bis über den Rücken.

Kleidungsstil:
Mirabel liebt bunte Farben und das spiegelt sich in ihrem Kleidungsstil wieder. Sie trägt gerne alle möglichen Farben, die ein wenig knallen und nicht sanft sind. Am Liebsten trägt sie ein schönes, helles Grün, wie die Farbe von frischen, grünen Blättern, rot, gelb oder blau, welche sie dann mit schwarz und anderen Sachen kombiniert. Im Sommer jedoch sieht man sie meistens weniger Farben, denn da trägt sie in der Regel ein weißes Top und graue Hotpants.

Sonstiges:
Ihr Aussehen ist sehr untypisch für eine junge Frau aus Kolumbien, was sie ihrem Vater Apollo zu verdanken hat, da sie da eindeutig nach ihm kommt. Oft wurde sie daher schon als kleines Mädchen als Außenseiter angesehen, bevor ihre Familie nach Amerika ausgewandert ist.


Charakter

Persönlichkeit:
Mirabel wirkt auf den ersten Blick sehr zurück gezogen und unsicher. Sie weiß nicht genau, wie sie mit anderen umgehen soll und hat mehr das Gefühl, wenn sie andere anspricht, dass sie sowieso nur stören würde. Dazu brauchen ihr andere nicht einmal einen Grund geben. Erst seit kurzem ist sie im Camp und meidet einiges, ist fast immer allein unterwegs, geht allein zum Unterricht und kommt allein von diesem zurück. Dahinter stecken große Selbstzweifel, weil sie immer das Gefühl hatte, nie genug zu sein. Alle ihre Halbgeschwister können irgendetwas Großartig, haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: Arzt, Gärtner, Meteorologe… alle sind begabt. Und dann… ist da Mirabel. Durch ihr ADHS machte sie schon früh Probleme in der Schule. Sie konnte sich nicht richtig konzentrieren und fing im Unterricht sogar manchmal an zu singen, was den Lehrern nicht gefiel und so wurde sie schnell zum Außenseiter in der Klasse. Ihre Eltern waren auch alles andere als begeistert, weshalb sie sich lieber ihren Halbgeschwistern zuwandten, die immer großartig gelobt wurden, während Mirabel sogar in ihrer Familie die Außenseiterin wurde.
Das sorgte für viel Druck, denn das heran wachsende Mädchen war keineswegs dumm und sie merkte schnell, was passierte. Trotzdem war sie ihren Geschwistern nie wirklich böse und versuchte dennoch eine gute Beziehung zu ihren Geschwistern zu wahren, die sie alle bewunderte. Eigentlich war sie diejenige, die besonders war, doch das sah sie dadurch nie so. Im Grunde ihres Herzens ist sie ein sehr fröhlicher und hilfsbereiter Mensch. Mirabel ging früher gerne auf andere zu, doch nachdem sie stets so behandelt wurde, als sei sie nichts wert, hat sie dadurch Minderwertigkeitskomplexe entwickelt und hält sich zurück. Sie möchte für alle eigentlich nur das Beste, auch für sich, und mittlerweile versucht sie nur noch, es allen recht zu machen, und damit schon gar nicht erst jemanden einfach anzusprechen, weil sie sonst in ihrer Sicht andere stören würde.
Die junge Frau wurde schwer von der Zurückweisung anderer getroffen, und es ist ein wenig schwer, ihr wahres Ich aus ihr herauszukitzeln. Mirabel hat für alle stets ein offenes Ohr und singt gern. Wenn sie helfen kann, hilft sie, und dabei ist es ihr völlig egal, ob sie denjenigen mag, derjenige sie vielleicht nur ausnutzt oder es ihr selbst nicht gut geht. Ist letzteres der Fall, rückt sie nicht einfach mit der Sprache raus, sondern man merkt es an ihrem Verhalten. Kennt man die fröhliche, offene Mirabel irgendwann, ist es auffällig, wenn sie sich auf einmal zurück zieht, weniger lächelt oder mehr traurig ist. In diesen Fällen zieht sie sich auch meistens allein zurück. Muss sie über etwas nachdenken oder beschäftigt sie etwas schwer, geht sie zum Strand, um dort in Ruhe nachzudenken.

Angewohnheiten:
Eine der Angewohnheiten, die sie nie ablegen konnte, ist, dass Mirabel stets summt. Bei jeder Arbeit, die sie verrichtet, es sei denn, sie nimmt gerade am Unterricht teil, dann hält sie sich zurück. Wenn sie sich unbeobachtet fühlt und der Meinung ist, dass niemand sie hören kann, dann singt sie sogar, vor allem darüber, wie sie sich im Moment fühlt. Weitere Angewohnheiten von ihr sind, dass sie ihre Finger knetet und immer was in den Händen braucht, wenn sie sich unsicher fühlt, sie kann auch schlecht still sitzen und ist immer wieder irgendwie in Bewegung. Ist sie frustriert oder aufgebracht, hat sie es sich angewöhnt, dann Bogenschießen zu gehen.

Abneigungen:
Mirabel mag es nicht, wenn jemand anderen das Gefühl gibt, weniger wert oder wertlos zu sein. Das liegt daran, dass sie selbst mit diesem Gefühl aufgewachsen ist und dieses sie immer begleitet. Des Weiteren mag sie es nicht, wenn andere überheblich sind oder sich einbilden, besser als andere zu sein – es gibt nie einen Grund, sich das einzubilden – findet sie. Daneben kann sie es nicht leiden, wenn Stärkere auf Schwächeren herum hacken, sie ist der Ansicht, dass jeder auf seine eigene Art und Weise besonders und stark ist – nicht bei jedem liegt die Kraft in den Muskeln, sondern die Kraft liegt bei jedem in seinen eigenen Stärken. Für sie kann jeder etwas bewegen. Und sie hasst Schlangen.

Hobbies:
Als allererstes zählt zu ihrem Hobby wohl die Musik. Auch wenn sie einige Instrumente, wie Flöte spielen, die Gitarre oder das Klavier anfangs nur gelernt und sich bemüht hat, um Anerkennung von ihrer Familie zu erhalten, doch da sie es mochte, hat sie die Instrumente weiter gespielt. Des Weiteren ist Mirabel sehr kunstaffin. Auch wenn es ihr schwer fällt, still zu sitzen, sie fühlte sich bereits als kleines Mädchen von der Kunst angezogen und probierte sich selbst viel aus – so auch im Malen, was ihr am meisten ans Herz gewachsen ist.

Wünsche / Träume:
Momentan wünscht sich Mirabel nichts sehnlicher, als endlich Anerkennung von ihrer Familie zu erfahren.

Ängste:
Sie hat Angst davor, vielleicht nie die Anerkennung zu erhalten, die sie sich wünscht, und dass sie niemand vermissen würde, wenn sie stirbt. Daneben hat sie eine unglaubliche Angst vor Schlangen. Ist eine in der Nähe, kann sie mit einem lauten Angstschrei schnell in den Armen des nächstbesten landen, der in der Nähe ist.


Fähigkeiten:

Göttliche / Übernatürliche Fähigkeiten:
Neben den üblichen Fähigkeiten, die die meisten haben, wie ADHS oder Legasthenie, verdankt sie ihrer Herkunft noch folgende Fähigkeiten:
  • Talent im Werfen und Schießen von so ziemlich allem
  • Vitakinsese
  • Audiokinese
  • Talent fürs Reimen, sie kann andere auch so verfluchen, dass diese nur noch in Reimen sprechen können
  • Immun gegen (normale) Krankheiten


Bevorzugte Waffe(n):
Eindeutig Pfeil und Bogen, damit ist sie unschlagbar.


Wie gut bist du...

... Im Bogenschießen:
So ziemlich unschlagbar, was der Tatsache zu verdanken ist, dass sie von Apollo abstammt.

... Im Schwertkampf:
Im Schwertkampf ist sie nicht sonderlich gut, aber das liegt daran, dass ihr der Nahkampf allgemein nicht sonderlich liegt.

... Im Waffenlosen Nahkampf:
Sie wird sich später verteidigen können, wenn es sein muss, ist aber allgemein nicht so gut darin.

... Im Speerwurf:
Durch ihre Abstammung von Apollo ist sie talentiert im Werfen und Schießen von Dingen, dadurch ist sie auch im Speerwurf sehr gut.

... Im Klettern:
Mirabel mag es zu klettern und ist daher auch des Öfteren an der Kletterwand zu finden. Sie ist darin etwas besser als der Durchschnitt.

... Im Schwimmen:
Schwimmen macht Mirabel nur, wenn sie nicht alleine ist. Sie wäre als Kind fast in einem Badesee ertrunken, daher schwimmt sie nicht wirklich gern.

Vergangenheit

Freunde: -

Feinde:
In ihrer alten Schule hatte sie vermutlich einige Feinde, da sie sehr heraus gestochen ist und stets für Ärger gesorgt hat.

Sonstige Beziehungen: -

Wie lange bist du schon im Camp?:
Noch nicht sehr lange, Mirabel ist erst seit einer Woche im Camp.

Wie bist du ins Camp gekommen?:
Als die Gefahr durch Monster stieg, wurde sie von einem Hüter ins Camp gebracht, etwa zwei Monate, nachdem sie anerkannt wurde. Apollo hat sie relativ kurz vor ihrem 14. Geburtstag persönlich anerkannt. Die Reise ins Camp war relativ unspektakulär. In ihrer Umgebung geschahen seltsame Dinge, doch bevor sie wirklich in akute Gefahr geraten konnte, brachen sie ins Camp auf.

Wichtige Ereignisse der Vergangenheit:
  • Dass sie schon immer aussah, wie ihre Halbgeschwister
  • Schon früh Probleme in der Schule
  • Nie so gut sein zu können, wie ihre Geschwister, was sich immer weiter durch zog
  • Die Hänseleien anderer, wenn sie mitten im Unterricht angefangen hat, zu singen
  • Die Anerkennung durch Apollo
  • Die Reise und die Ankunft im Camp



Was passiert mit dem Charakter, sollte er gelöscht werden?:
Mirabel ist es endlich gelungen, die Anerkennung ihrer Familie zu bekommen. Nachdem sie ihr langes Ziel endlich erreicht hat, verlässt sie nach dem Sommer das Camp und kehrt nicht mehr dorthin zurück.

Geschlecht
weiblich
    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 26.04.2023

      Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, als er meinte, ich würde ihm immer sympathischer werden, das freute mich sehr. Leicht kratzte ich mich am Kopf, als er dann wissen wollte, wieso ich neidisch auf meine Geschwister gewesen sei. "Naja, sie hatten schon immer irgendwie ihren Weg, ihren Platz im Leben. Ich hab nie wirklich rein gepasst und immer nur für Ärger gesorgt", gestand ich und senkte leicht den Blick. Es war mir ein wenig unangenehm, das zuzugeben, und es machte mich verlegen. Allerdings schien er genau zu wissen, was er sagen musste, dass ich mich besser fühlte und ich lächelte ihn an. "Dann bin ich froh. Und hoffe, dass es bald so weit ist", entgegnete ich kurz darauf und lächelte ihn an. Er schien der Auffassung zu sein, dass meine Eltern dumm gewesen waren, doch war das wirklich so? Mein Leben lang hatte ich nichts anderes gewollt, als ihre Anerkennung, doch sie war mir immer verwehrt geblieben. Eine Weile schwieg ich, und als er dann auf das Helle an mir, meine blonden Haare, zu sprechen kam, und diese sogar berührte, sah ich ihn mit großen Augen an, ehe ich errötete. "Findest du wirklich?", brachte ich stammelnd heraus, "Danke... ich... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..." Mein Herz hatte einen Satz gemacht, und irgendwie... auch wenn wir uns erst jetzt kannten, mochte ich Cato. Er schien nett zu sein. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, ehe ich erstmal beschloss, zu meiner Hütte zurück zu gehen.

      => Mirabel verlässt hiermit das Rpg

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 02.04.2023

      Aufmerksam hörte ich zu und nickte wenig später. Damit konnte ich seinen Ärger deswegen gut nachvollziehen, denn mich hätte das definitiv auch geärgert. "Kann ich verstehen. Das fände ich auch nicht harmlos, noch schlimmer ist es, wenn sie was stehlen... das würde mich auch ziemlich ärgern", gestand ich ehrlich und kratzte mich leicht am Kopf. Das hier war, seit ich im Camp war, die erste, längere Unterhaltung, die ich führen konnte, und wenn ich ehrlich war, tat das wirklich gut. Und es war angenehm, mich mit Cato zu unterhalten, er schien nett zu sein. Kurz darauf nickte ich mit einem leichten Lächeln. Er hatte recht, es war bunt durch gemischt. "Auf jeden Fall, auch wenn ich oft ein wenig neidisch auf meine Geschwister bin", gestand ich ehrlich, ehe ich erfreut nickte, es freute mich, dass er sich unter seinen Geschwistern aus der Athene-Hütte wohl fühlte. Aufmerksam hörte ich ihm auch zu, als er von seiner Stiefmutter sprach, von seinen Eltern, mit denen er sich auch gut verstand. Das freute mich auch für ihn. Leicht lächelte ich, als er von Gleichgesinnten sprach. "Ich kann verstehen, was du meinst. Ich fühle mich immer irgendwie fehl am Platz", gestand ich und senkte den Blick, zuckte wegen meinen Eltern mit meinen Schultern. Was die Frage nach meinen Eltern anging, zögerte ich, unsicher, ob ich es sagen sollte, doch ich spürte, dass ich es endlich raus lassen musste. Vielleicht... Wäre er jemand, der mich endlich verstand. Zudem kam ich mit Ehrlichkeit sicher noch besser weiter, vielleicht könnten wir sogar Freunde werden. "Ich verstehe mich mit meinen Eltern nicht so gut. Ich war schon immer das schwarze Schaf. Das Problemkind. Das fing schon bei meinem Aussehen an." Bitter lachte ich auf, ehe ich eine Erklärung hinterher schob: "Wir kommen ursprünglich aus Kolumbien. Alle haben einen dunkleren Teint und dunkelbraune Haare. Und dann komme ich, blond und hell..." Ich hatte kein Problem mit anderen, aber das war schnell zu einem Problem für mich geworden.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 28.03.2023

      Leicht und etwas verloren zuckte ich mit den Schultern, als er nachhakte und die Stirn runzelte. Langsam nickte ich, allerdings überraschte es mich, als er mir sagte, dass einige auch nur kämpfen oder heilen konnten. Letzteres war für mich nicht ganz so leicht und Kämpfen konnte ich gar nicht. So wirklich fühlte ich mich auch nicht besser. Allerdings wusste ich nicht so recht, was ich sagen sollte, als er meinte, ich sei auch gut und ich würde hier sicher niemanden stören. Das konnte ich leider nicht so einfach glauben, was ein weiterer Beweis dafür war, wie schlecht mein Selbstwertgefühl war. Dennoch hörte ich aufmerksam zu, was er über die Hermes-Kinder zu sagen hatte, und das, was ich bisher über Hermes selbst gehört hatte, deckte sich damit. Sein Kompliment hatte meine Wangen rötlich bleiben lassen, doch als er davon sprach, dass diese in die Werkstatt einbrachen oder das Haus des Kunsthandwerks stürmten, sah ich ihn entrüstet an. "Das ist aber richtig fies, wie gemein ist das denn!", entgegnete ich kurz darauf. Ansonsten hielt ich mich zurück, ich kannte die Kinder des Hermes nicht, jedoch war Cato alles andere als begeistert von ihnen. Verständlicherweise. Danach kam er wieder auf meine Halbgeschister zu sprechen und ich schüttelte leicht en Kopf. "Alle sterblich. Alle haben ihren Weg gefunden. Der eine hat vor, Tierpfleger zu werden, die andere ist Ärztin. Meine große Schwester züchtet Blumen. Eine ist sogar Baustellenleiterin", erzählte ich wenig später. Meine Stimme bekam einen leicht sehnsüchtigen Klang, und man konnte mir durchaus anmerken, wie neidisch ich darauf war, dass sie alle ihren Weg gefunden hatten. Alle, außer mir. Aber nicht einmal vom Aussehen her hatte ich dazu gehört. "Verstehst du dich gut mit deinen Eltern? Und den anderen in der Athene-Hütte?", wollte ich dann neugierig wissen, nachdem er mir davon erzählt hatte.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 22.03.2023

      So viel Lob und Komplimente an einem Tag hatte ich nahezu nie bekommen, und das war schon beinahe zu viel. Die Verlegenheit musste mir deutlich ins Gesicht geschrieben stehen, meine Wangen brannten wie Feuer und ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Cato stellte mir eine Frage, die mir doch ein wenig unangenehm war, doch ich war niemand, der dann einfach auf eine Antwort verzichtete. "Naja, ähm...", stammelte ich kurz darauf und spielte mit meinen Fingern, ehe ich mit eine meiner blonden Haarsträhnen spielte. Weil ich nicht gut genug bin. Alle anderen sind so viel besser als ich. Weil ich eigentlich nur ein schwarzes Schaf bin, das sich zu verstecken versucht. Nach seiner Frage hielt ich den Blick gesenkt und sah ihm nicht in die Augen. "Weil alle so gut waren... und ich... naja...", entgegnete ich und lachte beinahe traurig auf, "außerdem... wollte ich damit niemanden stören..." Mit Letzterem sprach ich eine Angst aus, die mich überall hin begleitete und mich einfach nicht los ließ. Überrascht sah ich ihn an, als er meinte, ich solle öfter vor anderen spielen. Ein Teil von mir hielt es für einen Witz, doch sein breites Lächeln sagte mir, dass er es absolut ernst meinte. Sprachlos sah ich ihn an, und mehr als ein leises Danke brachte ich nicht heraus. Was die Instrumente anging, hatte er recht, wodurch ich ehrlich gesagt ziemlich froh war, dass wir das Thema wechselten. Auch wenn es nun um meine Familie ging, das aufgesetzte Lächeln hatte gut funktioniert. Über meine Geschwister zu reden, war an sich kein Problem, nur... alles, was tiefer ging, wurde problematisch. "Hm, also da wären...", begann ich, zählte dabei überlegend mit den Fingern mit, "Isabela und Luisa. Dann hab ich noch drei Cousins, eine Tante und zwei Onkel." Wir waren eine relativ große Familie. "Wie sieht es bei dir aus? Also familiär?", versuchte ich damit, das Gespräch von meiner Familie auf ihn zu lenken. Noch wollte ich nicht zugeben oder direkt zeigen, wie sehr mich das alles mit meiner Familie belastete, wie schwer es sich angefühlt hatte, immer hinten anzustehen und das schwarze Schaf, die Schlechte, zu sein. Alleine schon vom Aussehen her war ich zu anders, um bei meiner Familie damit dazu zu gehören.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 17.03.2023

      Mit einem so freundlichen und offenen Kompliment hatte ich nicht gerechnet, zudem war er so davon überzeugt, dass ich gar nicht wusste, was ich sagen sollte. Meine Wangen färbten sich erneut rot, ich wollte gar nicht wissen, wie oft ich seinetwegen bereits rot geworden war. "Findest du? Ich... ich fand es ja schon interessant, aber ich hab mich nie getraut", gestand ich ehrlich und senkte den Blick, ehe ich mich neben ihn setzte, und die Geige erst einmal vorsichtig in den Koffer zurück legte, so als würde ich ein schlafendes Baby betten. Dass außer ihm irgendwer finden würde, ich sei wirklich gut, konnte ich kaum glauben. Dass seine Komplimente niemals leicht fertig waren und er nicht leicht zu beeindrucken war, ahnte ich nicht einmal im Geringsten. "Außerdem spiele ich eigentlich nie vor anderen. Deshalb hab ich mich auch so erschrocken, als du meinen Gesang gehört hast", antwortete ich leise und hielt den Blick gesenkt, während ich ein paar blonde Haarsträhnen hinter mein Ohr schob. Als er mich fragte, welche Instrumente ich noch spielte, schüttelte ich leicht den Kopf. "Bisher leider nur Klavier und Gitarre. Heute auch Kithara und Geige", entgegnete ich, wobei ich letzteres mehr als Scherz meinte. Kurz darauf zog ich meine Beine heran und umarmte meine Beine. "Ich hätte gerne mehr Instrumente gespielt, aber... meine Eltern haben das Geld lieber in meine Geschwister investiert." Kurz darauf setzte ich ein Lächeln auf, um zu verbergen, dass das eigentlich schon lange an mir nagte. Sie wussten genau, dass ich, das schwarze Schaf, irgendwann sowieso weg sein würde.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 16.03.2023

      Es war... wie ein Rausch. Wie schon bei der Kithara zuvor, vergaß ich mich vollkommen in der Musik. Der Klang, alles trug mich fort. Mit der Musik konnte ich mich ausdrücken, durch diese konnte ich, zumindest für einen kurzen Augenblick, raus aus meiner Schale kommen und diejenige sein, die ich sein wollte. Wie zuvor war es wieder, als würde die Zeit still stehen. Dieser Augenblick währte gefühlt ewig, und doch zu kurz, als die Melodie langsam ihr Ende fand, und damit auch das, was ich momentan spielte. Die letzten Töne verklangen und ich öffnete erneut langsam die Augen, ehe ich mich daran erinnerte, dass Cato ja eigentlich auch noch hier war. Er hatte sich zu meinen Füßen ins Gras gesetzt, sah zu mir hoch und lehnte gegen einen Felsen. Verlegen lächelte ich ihn an und verkniff mir, ihm zu sagen, dass ich beim Spielen gerade ganz vergessen hatte, dass ich nicht alleine war. Meine Wangen wurden leicht rot und unsicher wich ich seinem Blick aus, wusste im ersten Moment nicht, was ich sagen sollte. "Ähm... wie es aussieht... war ich wohl ganz gut?", stellte ich fest, jedoch klang es gerade mehr wie eine Frage, als wie eine Feststellung.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 15.03.2023

      Etwas ertappt lächelte ich und kratzte mich leicht am Kopf, als ihm scheinbar ein Licht auf ging. Ein wenig froh war ich durchaus, dass ich praktisch eine Ausrede hatte, warum ich meine Fähigkeiten noch nicht kannte. Allerdings war ich trotzdem davon überzeugt, dass ich nicht zu den sonderlich begabten Halbgöttern hier gehörte. Bisher war es immer egal, was ich gemacht hatte, was ich konnte, oder nicht konnte. Andere waren immer begabter und besser als ich gewesen. Nach meiner Bitte lächelte er mich sogar an und meinte, er könnte nicht nein sagen, ehe er nach einem Zwinkern mit dem Vorhaben los ging, die Geige zu holen. "Dann bis gleich", rief ich ihm noch schnell nach, sah ihm auch noch nach. Was, wenn er nicht mehr wieder zurück kommt?, fragte mich gleich die zweifelnde, fragende Stimme in mir. Deutlich verunsichert beschloss ich, zu vertrauen, dass er wieder kam, immerhin hatte er mir keinen Anlass gegeben, keinen Eindruck gemacht, dass er sich wirklich nur zurück ziehen wollte. Am Anfang hatte er irgendwie seltsam gewirkt, aber Cato schien echt nett zu sein. Meine Finger knetend lief ich auf und ab, während ich wartete. Als er dann zurück kehrte, einen Geigenkoffer in der Hand, lächelte ich erleichtert. Und wieder mal zu viele Gedanken gemacht. Verdammte Unsicherheit. "Danke!", freute ich mich und strahlte ihn an. Am Liebsten hätte ich die Geige einfach mitgenommen, aber ich war mir sicher, dass Cato das gerne hören würde, wenn er mir schon eine seiner Geigen auslieh. Einen Moment zögerte ich, doch dann bückte ich mich, um den Koffer sanft auf dem Boden abzulegen. Vorsichtig öffnete ich den Deckel und nahm auch genauso vorsichtig die Geige heraus. Instinktiv setzte ich die Geige richtig an. Die alte Unsicherheit, die ich schon gezeigt hatte, bevor ich seine Kithara getestet hatte. Tief atmete ich durch. Die ersten Töne, die ich dem Instrument entlockte, waren scheußlich. Schwer schluckte ich, doch wenig später half mir meine Audiokinese, wie Cato es genannt hatte, mit dem Instrument besser umzugehen. Schon bald entlockte ich diesem so wunderschöne Töne, wie ich es gar nicht erwartet hatte. Erfreut schloss ich die Augen, überlegte kurz und beschloss, ein Lied aus einer Anime Folge nach zu spielen, eine der wenigen, die ich mal gesehen hatte. Wie kurz zuvor dauerte es nicht lange, bis ich in der Musik versank.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 15.03.2023

      Dass ich ihn mit der Antwort vor den Kopf gestoßen hatte, entging mir, manchmal war ich mit anderen einfach nicht sonderlich geschickt. Leicht kratzte ich nich am Kopf. "Seit einer Woche", antwortete ich dann ehrlich und kratzte mich leicht am Kopf. Das war eigentlich noch nicht lange. Doch wie sehr ich es auch wollte, ich hatte mich nicht getraut, jemanden anzusprechen. Abgesehen von den Grundsachen und Pflichten hatte ich mit noch niemandem hier gesprochen. Als er dann meinte, er könne auch jetzt gleich eine seiner Geigen holen, nickte ich sofort. Am Liebsten wäre ich gleich mitgekommen. Ich liebte Instrumente, und die Musik, und mir würde auch nicht im Traum einfallen, irgendeines zu beschädigen. Da ich mich allerdings nicht aufdrängen wollte, fragte ich diesen Teil nicht. "Ja bitte, ich würde mich freuen! Und ich warte natürlich so lange einfach hier!", versprach ich dann begeistert. Schon lange hatte ich mal auf einer Geige spielen wollen, das war eine der vielen, unerfüllten Träume von mir.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 15.03.2023

      Nun, ich hatte nicht erwartet, dass er es schwer vorstellbar fand, dass ich andere eher enttäuschte. Das machte mich schon wieder ein wenig verlegen, und ich kratzte mich leicht am Kopf, spielte mit dem Ende meiner zum Zopf geflochtenen, blonden Haare. "Hm?", kam es als Erstes von mir, als er nachhakte, weil ich mich wegen einer Gemeinsamkeit so freute, was mich dann doch wieder etwas verunsicherte. "Ich finde es schön, wenn ich mit anderen etwas gemeinsam habe. Außerdem... Fühlt sich das Camp dann nicht mehr ganz so fremd an", gestand ich vollkommen aufrichtig. Ein erfreute Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich strahlte ihn förmlich an, als er mir dann anbot, dass ich eine seiner Geigen ausprobieren könne. Damals hatten meine Eltern mir keine Geige mehr kaufen wollen, sondern das Geld lieber in meine Halbgeschwister investiert. "Wirklich? Sehr gerne, das wäre toll!", antwortete ich begeistert. Gerade könnte man mich mit einem kleinen Kind vergleichen, das gerade sein Weihnachtsgeschenk bekommen hatte, so sehr freute ich mich. Es war auch deutlich an meinen Augen zu sehen. Bezüglich des Deals hielt er mir nun eine freie Hand zum Einschlagen hin, nachdem er die Kithata anders gebettet hatte. Sogleich schlug ich ein. Vielleicht ist es hier doch gar nicht soooo schlecht.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 15.03.2023

      So viele Antworten gingen mir durch den Kopf, als er fragte, warum ich so überrascht aussah. Weil ich nichts Besonderes bin. Weil es so viele andere doch so viel besser können, als ich. Weil ich nicht gut genug bin. Weil ich nie gut genug sein werde. Doch all diese Antworten verrieten über meine innere Welt viel zu viel, daher zögerte ich vor einer Antwort. "Ich bin es gewohnt, andere zu enttäuschen", lautete wenig später meine schlichte Antwort. Eigentlich hatte ich mir vor genommen, danach einfach zu lächeln, doch es lag mehr Traurigkeit in meiner Stimme und in meinem Lächeln, als ich beabsichtigt hatte. Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber es fasste das Meiste eigentlich zusammen. Nach meinen Worten bezüglich seiner Arbeit zog ich leicht die Augenbrauen hoch, als er antwortete. Bescheidenheit war wohl nicht gerade etwas, womit er gesegnet war, aber innerlich beneidete ich ihn um das Selbstvertrauen, mit dem er das sagte. Ich wünschte mir selbst, dass ich mich so auf meine Fähigkeiten, meine Arbeit, verlassen könnte. Erfreut lächelte ich, als er mir die Instrumente nannte, die er spielte. "Auch Klavier? Das finde ich schön, dann haben wir was gemeinsam. Und die Geige wollte ich ehrlich gesagt schon immer mal ausprobieren, allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit dazu", antwortete ich ehrlich. So langsam taute ich doch ein wenig Cato gegenüber auf, wie er sich mir vorgestellt hatte. Anscheinend schien er sich jedoch am Meisten über meinen Vorschlag zu freuen, und auch wenn ich ihn gemacht hatte, so hatte ich irgendwo doch nicht erwartet, dass er diesen annehmen würde. Dennoch erwiderte ich sein Lächeln und nickte. "Dann haben wir einen Deal, ich teste die Instrumente, die du baust, gerne für dich aus." Er hat ein schönes Lächeln.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 15.03.2023

      Da ich noch damit beschäftigt gewesen war, mich wieder im Hier und Jetzt einzufinden, bekam ich nicht einmal mit, dass er eigentlich sogar ein wenig enttäuscht war, dass ich mit dem Spielen aufgehört hatte. Ich war auch ein wenig enttäuscht, denn im Grunde hätte ich ewig so weiter machen können. Dennoch überraschte es mich, was er zunächst sagte, und so sah ich ihn auch an. Dabei waren meine Fähigkeiten doch nicht einmal was Besonderes, ich hatte kein großartiges Talent. Aber dann hab ich ihn wohl wenigstens nicht enttäuscht. Das ist gut. "Oh... ähm... danke", entgegnete ich wenig später verlegen. Nachdem ich meine Meinung über die Kithara kund getan hatte, und sie sich wunderbar spielen ließ, bedankte er sich, es lag deutlich Stolz in seiner Stimme. Er nahm mir diese auch wieder ab, damit ich leichter aufstehen konnte. Am Liebsten hätte ich das Instrument behalten und wieder an mich genommen, nachdem ich aufgestanden war. "Das ist echt cool! Sie hat wirklich toll geklungen, du hast echt richtig gute Arbeit geleistet", legte ich noch mehr Lob oben drauf. Wieder jemand mit so tollen Talenten. Es ist ein bisschen wie... Zuhause. Alle können irgendwas besonders gut. Und dann bin da ich. Ein bisschen beneide ich ihn darum. Jedoch versuchte ich, mich von diesem traurigen Gedanken nicht zu sehr herunter ziehen zu lassen, und mich lieber auf das Gespräch mit ihm zu konzentrieren. "Du beherrscht keine Saiteninstrumente? Welche Instrumente spielst du denn?", wollte ich wissen und sah ihn fragend an, seine Aussage hatte nahe gelegt, dass er andere Instrumente spielen konnte, "oh, achso, und ich bin Mirabel, freut mich! Wenn du wieder ein Instrument zum Testen hast, mache ich das gern." Kaum hatte ich den letzten Satz ausgesprochen, trat deutliche Unsicherheit in mein Blick und ich senkte diesen wieder. War das nicht zu egoistisch von mir? Garantiert. Vielleicht will er ja noch andere Meinungen haben oder sowas. Das hätte ich nicht sagen sollen.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Ich fand es gut, dass er sich darauf einließ, mir danach seinen Namen zu verraten und wozu er dringend jemanden gebraucht hatte, dieses Instrument zu spielen, denn es interessierte mich sehr, was dahinter steckte. Die Augen hielt ich während der ganzen Zeit geschlossen, und auch für mich schien die Welt für einen Augenblick still zu stehen. Die Zeit, sowie auch meine Umgebung, gerieten völlig in Vergessenheit, und auch, dass er gerade zuhörte. Denn einer der Gründe, dass ich mit meinen... es fiel mir noch immer schwer, Geschwistern nicht Abends beim Lagerfeuer mit spielte oder sang, war einfach die Tatsache, dass ich mich in der Regel nicht traute, vor anderen zu spielen, geschweige denn, zu singen. Dennoch, wenn ich einmal begann, war die Unsicherheit wie weg geblasen, und für einen kurzen Moment konnte ich diejenige sein, die ich gerne wäre. Frei von Unsicherheiten, überzeugt von mir selbst und von meinem Können. So spielte ich einige Zeit weiter, ehe ich langsam die letzten Töne beinahe wehmütig verklingen ließ. Langsam öffnete ich die Augen und es schien, als müsse ich erstmal in die Realität zurück finden. Mein Lächeln wurde schüchtern, als ich zu ihm hoch sah. "Die Kithara ist wunderschön. Sie lässt sich wunderbar spielen und hat einen wunderschönen Klang", meinte ich vollkommen ehrlich und lächelte ihn an. Irgendwie... hatte es wirklich gut getan, zu spielen, und das konnte man mir auch ansehen. Vorsichtig nahm ich das Instrument in beide Hände, damit ich es wieder anheben konnte, um aufzustehen.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Gut, es stimmte wirklich, dass ich ein Kind von Apollo war, aber dennoch hatte ich kein gutes Gefühl durch den Fakt, dass er mich singen gehört hatte. Nicht, dass ich irgendwie schlecht darin war, durch Apollo war ich sogar wirklich gut darin, in allem, was Musik betraf. Als er dann auch noch fragte, ob ich denn nie ein Musikinstrument in die Hand genommen hatte, war ich dann doch ein wenig gekränkt. "Doch, natürlich, ich kann Klavier, Gitarre und Flöte spielen", kam es sofort von mir. Denn an der Stelle war ich mir wirklich sicher, es zu können, denn ich hatte bereits jahrelang diese Instrumente geübt und gespielt. Und... es war mir nicht sonderlich schwer gefallen, diese zu lernen. Nachdem ich mich also so schnell wie möglich abgetrocknet und umgezogen hatte, war ich wieder zurück gekehrt, und er klang schon mehr als ungeduldig, obwohl ich eigentlich gar nicht so lange gebraucht hatte. Dieser Typ verunsichert mich total. Und er hat sich nicht einmal vorgestellt, das ist eigentlich gar nicht sonderlich nett. Es war fast, als hätte ich nicht nur eine Viertelstunde gebraucht, sondern als hätte ich ihn stundenlang warten lassen. Wenn ich dafür nicht später wenigstens ein Danke bekam, dann war ich doch ein wenig beleidigt. Nach seinen Anweisungen nickte ich und setzte mich hin, ehe ich das Instrument vorsichtig in die Hand nahm und diese auf mein Schoß absetzte. Kurz schluckte ich unsicher und atmete erneut tief durch. "Sagst du mir dann auch, wofür ich das teste und verrätst mir deinen Namen?", fragte ich schließlich, nachdem ich meinen ganzen Mut zusammen genommen hatte. Danach brauchte ich erneut einen Moment. Mir war schlecht vor Aufregung, meine Hände zitterten. Doch ich war gleichzeitig auch gespannt, und wollte das tun. Kurz darauf schloss ich die Augen. Im ersten Augenblick erschien es mir ein wenig fremd, unsicher begann ich zu spielen. Doch bereits nach wenigen Momenten fühlte es sich an, als wäre es das Natürlichste der Welt. Ich spielte auf dieser Kithara, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan. Meine Finger glitten elegant über die Saiten, und für diesen kurzen Augenblick durfte es aussehen, als wäre ich ein vollkommen anderer Mensch, während ich völlig in der Musik aufging und, wenn ich ehrlich war, sogar vergaß, dass ich eigentlich sogar gerade ein Zuschauer hatte, für den ich die Kithara testen sollte.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Verwirrt blinzelte ich und sah ihn noch unsicherer an, als es zuvor gewesen war. Im Grunde musste ich gerade aussehen wie ein klatschnasses, scheues Reh in der Falle. "Ähm... äh...", kam es nicht sonderlich geistreich von mir und ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Die Unsicherheit in mir wurde nur noch größer. So groß, dass mir beinahe schlecht wurde. Warum muss er ausgerechnet mich fragen? Ich konnte noch nie was gut, selbst wenn ich geholfen habe, war ich immer richtig schlecht. Und die Meisten haben mich danach noch mehr gehasst! Es machte es jedoch nicht besser, als er dann auch meinen Gesang ansprach, denn erst dann realisierte ich, dass ich wohl nicht ganz so alleine gewesen war und er mich gehört haben musste. "Du ha-hast mich gehört?", erwiderte ich, statt richtig auf die Frage zu antworten und senkte den Blick, meine Wangen röteten sich erneut. Innerlich verfluchte ich mich für mein mangelndes Selbstbewusstsein, denn ein kleiner Teil hatte sich darüber gefreut, dass er mich angesprochen hatte. Bestimmt hielt er mich jetzt für eine komplette Idiotin und würde mich das nächste Mal nicht mehr fragen. "Ich... ich weiß es nicht genau... ich bin noch nicht lange hier...", kam es schon bald zögerlich von mir, ich hielt den Blick gesenkt und knetete unsicher meine Finger, "also... ich... ähm... ich kanns versuchen." Tief atmete ich durch. Er klang nicht gerade begeistert und automatisch war ich mir sicher, dass es an mir lag. Bestimmt hat er jetzt schon die Nase voll. Ich kann es ihm aber nicht verübeln. "Alles klar. Gib mir fünfzehn Minuten, dann bin ich wieder da", bat ich und setzte mich in Bewegung. Ich beeilte mich sogar, mich schnell in der Hütte umzuziehen und flocht meine nassen Haare zu einem Zopf, ehe ich mich auf den Weg zurück zum Kanusee machte, und dort eigentlich auch recht pünktlich wieder eintraf.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Mir fiel auf, dass ich durch den Schwung ihm sogar noch näher stand, als zuvor, und das machte das alles auch nicht gerade besser. Viel eher war das Gegenteil der Fall. Ich kam anderen nicht besonders nahe. Zwar war es jetzt auch nicht wirklich so nah, dass wir uns hätten umarmen können, doch es war deutlich näher, als ich es sonst gewohnt war. Verlegen kratzte ich mich am Kopf, erwiderte sein schiefes Grinsen jedoch nur mit einem zurückhaltenden, schüchternen Lächeln. Aufmerksam hörte ich ihm schließlich zu und war mir nicht sicher, was ich sagen sollte. Eigentlich konnte ich Audiokinese. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich die Richtige war, andere konnten das bestimmt so viel besser als ich. Vielleicht war es besser, wenn ich ihn auf jemand anderes verwies, am Liebsten hätte ich ja einfach nein gesagt, doch er drückte sich so aus, als erwarte er nicht einmal ein nein. "Ich glaube, schon, aber... ich denke, da wäre jemand anderes sicher viel besser geeignet als ich", gab ich zögerlich und unsicher zurück. Ich wollte ihm helfen, wirklich, aber ich? Wie kam er darauf, dass ich eine gute Hilfe sein konnte? Zumal ich erst seit einer Woche im Camp war, ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich eine große Hilfe sein würde. Was auch immer er vor hatte. Aber ich möchte auch nicht nein sagen, ich muss doch helfen... "Darf ich mich davor vielleicht kurz bei der Apollo-Hütte umziehen? Es... es ist etwas kalt", fragte ich schließlich nach. Zwar würde ich mir keine Erkältung einfangen, ich war noch nie erkältet gewesen, aber es war dennoch recht...kühl und unangenehm.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Erst, als er sich räusperte und meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zog, sah ich auf und blinzelte. Prompt errötete ich, daß ganze war mir sowas von peinlich, dass ich mir wünschte, dass sich der Boden unter mir auftun und mich verschlingen würde. Oder einfach weg laufen... Völlig in Gedanken versunken hatte ich gar nicht bemerkt, dass er mir aufhellen wollte. Erst jetzt ergriff ich die Hand und ließ mich von ihm hoch ziehen, um wieder aus dem See zu kommen. "Sorry, ich ähm... War in Gedanken versunken", schon ich schnell eine leise Entschuldigung hinterher. Während er mir aufgeholfen hatte, war mir gleich sein Tattoo aufgefallen, das ich kurz interessiert musterte. Ich denke, ich werde mal danach fragen, wenn sich etwas ergibt. Aber noch nicht jetzt. Nachdem ich also wieder stand, beugte ich mich leicht zur Seite, griff nach meinen nassen Haaren und begann, zumindest diese mal auszuwinden. "Warum hast du einen von uns gesucht? Bei unserer Hütte hättest du sicher mehr Erfolg gehabt", entgegnete ich dann kurz darauf, immer noch deutlich unsicher. Zudem würdest du da deutlich fähigere und bessere Kinder des Apollo finden. Ich bin eines der Kinder, für die er sich sicher schämt. Wie meine ganze Familie.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 14.03.2023

      Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich auf einmal von jemandem angesprochen wurde. Damit hatte ich nicht gerechnet. Noch während ich herum fuhr, um zu sehen, wer mich angesprochen hatte, trat ich damit etwas zu nah an das Ufer. Als ich dadurch den Halt verlor, stürzte ich rückwärts, geradewegs in den See. Dadurch, dass wir uns nahe am Ufer befanden, war jedoch das Wasser noch nicht so tief, und ich landete zwar im Wasser, aber unsanft auf dem Rücken. Sofort richtete ich mich wieder hustend auf. Meine nassen, blonden Haare bildeten ein Vorhang vor meinem Gesicht und ich schob diese zur Seite, um dahinter hervor zu sehen und herauszufinden, wer mich da eigentlich so erschreckt hatte. Der Übeltäter war ein junger Mann (Cato) mit dunkelblonden, ein wenig lockigen Haaren und grünen Augen, die mir sofort auffielen. "Hast du mich erschreckt...!", war das Erste, das ich heraus brachte, "b-bin ich, warum fragst du?" Bei der Beantwortung seiner Frage legte sich wieder eine Unsicherheit in meine Stimme, die kaum zu überhören war. Er kann nicht nach mir gesucht haben, ganz sicher nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen. Das Wasser war verdammt kalt und ich rieb meine Arme, ehe ich mich daran machen wollte, aufzustehen und aus dem Wasser zu gehen. Jetzt werde ich das erste Mal angesprochen und lege gleich einen so peinlichen Auftritt hin... Peinlich berührt wich ich seinem Blick aus und wagte es nicht, ihn anzusehen. Vielleicht war ich auch deswegen das schwarze Schaf... ungeschickt und tollpatschig bin ich offensichtlich auch noch.

    • Mirabel Madrigal hat einen neuen Beitrag "Kanusee" geschrieben. 13.03.2023

      Seit einer Woche war ich bereits in diesem Camp und fühlte mich schrecklich einsam. Was sollte ich hier? Meine Familie hatte mit Sicherheit schon vergessen, dass es mich gab. Sie sind sicher froh, mich los zu sein. Ich war für sie doch immer wie ein Insekt. Wie ein Parasit, der nicht in die Familie gehört. Ich ballte die Hände zu Fäusten und sah auf den See hinaus, ehe ich meinen Blick schweifen ließ und mich kurz umsah, ob noch jemand hier war. Ob ich hier im Camp noch das schwarze Schaf sein würde? Natürlich waren hier alle wow ich, Halbgötter, doch bisher hatte ich nicht das Gefühl, hier so wirklich rein zu passen. Es fühlte sich alles so fremd an. Die anderen in der Apollo-Hütte waren zwar nett, doch ich traute mich leider nie so recht, auf sie zuzugehen, was das alles nicht gerade einfacher machte.
      Egal, wo ich bin, am Ende gehöre ich doch nicht dazu. Warum soll sich das hier plötzlich ändern? In Momenten wie diesen wünschte ich mir wieder einmal mehr, dass ich mehr Selbstverteauen hätte und damit auch den Mut hätte, einfach auf die anderen zuzugehen. Jedoch hatte ich es innerhalb von Jahren nicht einmal geschafft, die Anerkennung meiner Familie zu bekommen. Wie sollte ich das dann bitte hin bekommen und hier hinein passen? Noch einmal huschte mein Blick umher, um mich fest zu versichern, dass niemand hier war. Es war leer. Niemand außer mir war hier. Oftmals sang ich ganz gern für mich, wenn ich mir sicher war, dass niemand in der Nähe war, um mich zu hören. Ganz passend erschien mir ein Song aus dem Film "Encanto" von Disney, der mich jedes Mal angesprochen hatte. Dass der Charakter darin wie ich hieß, war ein Zufall, doch der Song und der Schmerz des Filmcharakters hatte mich schon immer angesprochen, weil er wie mein eigener war. Erst ziemlich leise erhob ich die Stimme, während ich langsam am Ufer entlang ging.

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Mirabel Madrigal
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